„Feuer und Poesie in schönster Ausgeglichenheit“ schrieb die New York Times über Arabella Steinbacher – eine jener Virtuosinnen, deren Fundament in der Münchner Hochschulklasse von Violin-Koryphäe Ana Chumachenko gelegt wurde. „Mir war immer klar, dass ich Musikerin werden wollte. Ich denke auch: Man ist Musiker – oder man wird es nie“. Schon mit 23 Jahren gelang der temperamentvollen Geigerin der erste internationale Triumph, ein umjubeltes, herausragendes Debut beim Orchestre Philharmonique de Radio France unter Sir Neville Marriner. Mittlerweile gehört sie zu den Stars, umfasst ihre Diskografie 19 CDs und die Liste der Konzertpartner liest sich wie ein „Who is Who“ aktuell führender Orchester und Dirigenten. Einfach nur mit Virtuosität zu beeindrucken, das lehnt die technisch hochversierte Geigerin aber entschieden ab. „Mir ist es wichtig, die Menschen zu berühren“. Und was eignete sich hierfür besser als das große Konzertrepertoire sowohl von Komponisten des 20. Jahrhunderts als auch von Meistern der Klassik und Romantik?
Etwas von dieser Vorliebe schwingt mit, wenn Arabella Steinbacher zu ihrem Dachauer Meisterkonzert im herrlichen Renaissancesaal zwei Werke mitbringt, die beide üppig ins Konzertante drängen: Das gilt sowohl für Johannes Brahms‘ weitschwingende Sonate Nr. 3. wie auch für Beethovens Violin-Romanze, im Original für Sologeige und Orchester komponiert. Echt kammermusikalisch munteres Zwiegespräch vermitteln dagegen Antonin Dvoraks wunderbare Stimmungsbilder aus der böhmischen Heimat. Und in Beethovens beliebter „Frühlingssonate“ öffnet sich über den Köpfen der Zuhörer ein strahlend heller und heiterer Geigenhimmel.