„Vom Sommer und der Liab“ – unter dieses Motto hat Elisabeth Rehm ihr Konzertprogramm gestellt. Lieder und Musi, Gedanken und G’schichten zur Sommerzeit: Mit ihren Töchtern Annalena und Magdalena bringt sie im Werdenfelser Zwoa- und Dreigsang Bergluft ins Schlierseer Bauerntheater. Tanzlustig geht’s auf bei den schmissigen Boarischen und Walzern der Göllwurz´n Musi aus dem Salzburgischen. Aus Bad Goisern kommen die Hollerschnapszuzler: Gspassige Lieder und waschechte Jodler stehen auf ihrem Programmzettel. Und mit der „Auf Knopfdruck“-Geigenmusi schließt sich der Kreis der Musikanten: Elisabeth Rehms Töchter zeigen, dass sie sich auch auf den Geigenstrich verstehen, wenn sie die Konzertbesucher – zumindest gedanklich – bei Polka und Landler sich wiegen und biegen lassen.
Elisabeth Rehm – Geprägt von ihrem musikalischen Elternhaus, aufgewachsen und ‚dahoam‘ in Garmisch-Partenkirchen: Elisabeth Rehm lebt, wovon sie singt und erzählt. Dank ihrer von Kindesbeinen an großen Erfahrung in der Darbietung überlieferter alpenländischer Lieder, aufgrund ihres großen Wissens um das Werden und Weitergeben der bayerischen Volkskultur zeichnet Elisabeth Rehm vor allem eines aus: Authentizität. Der sympathische Werdenfelser Unterton ist ihr sprachliches Markenzeichen, die Bühnenpräsenz die Trumpfkarte der beliebten Moderatorin. Nicht umsonst lädt man sie viel und gerne ein zu Volksmusikkonzerten und Trachtler-Jubiläen, und: Nicht von ungefähr moderiert sie seit vielen Jahren nun schon die überaus beliebten Volksmusiksendungen „Bei uns dahoam“ und „Musikantentreffen“ im BR-Fernsehen sowie den alljährlichen großen Oktoberfest Trachten- und Schützenzug live in der ARD.
Werdenfelser Zwoa- und Dreigsang – Elisabeth Rehm und ihre Tochter Annalena vereinen ihre Stimmen im ‚Werdenfelser Zwoagsang‘. Liebreich und bodenständig-erdig im Timbre finden sie die homogene Linie und arbeiten die Eigenarten des bajuwarischen Volksliedes heraus: Urwüchsige Zweistimmigkeit im Widerspiel von Kopf- und Bruststimme, wie sie den Jodler kennzeichnet und so typisch ist für die alpenländische Volksmusik. Wenn sich noch Zwillingsschwester Magdalena dazugesellt, wendet sich das Klangbild ins harmonisch Abgerundete, verfeinert sich der Gesamteindruck einer fließend vorüberziehenden Akkordfolge, die uns als Zuhörende mit einem Wohlgefühl beschenkt und gedanklich einstimmen lässt in das vielzitierte Bonmot von Josef Hofmiller: „Bairisch ist fein“. Vervollständigt werden der Zwoa- und Dreigsang jeweils durch das verlässliche Zitherspiel von Vater Max Wank – der ruhende Pol und das instrumentale Fundament dieser beeindruckenden ‚Volkslied-Familie‘.
„Auf Knopfdruck“-Geigenmusi – Spielwitz und Präzision im Zusammenspiel, Musikantentum und das richtige Repertoire – es kommt einiges zusammen bei der jungen Streicherformation mit dem pfiffigen Namen ‚Auf Knopfdruck-Geigenmusi‘. Dass Geigen und ‚Luft-Instrumente‘ fein zusammenklingen, weiß man vom Konzertsaal her. Diatonische Harmonika und Fidelstrich taugen erst recht, wenn junge Leut‘ und Junggebliebene bei Polka und Schottisch, Landler und Galopp das Tanzbein schwingen. Sobald Annalena und Magdalena Wank ihre Bogen über die Saiten fliegen lassen, dass es eine Freud‘ ist, haben ihre Mitstreiter mindestens denselben musikalischen Genuss wie das Publikum im traditionsreichen Theatersaal!
Göllwurz´n Musi – Eine frische Alpenbrise bläst die Göllwurz´n Musi durch das Schlierseer Bauerntheater! Die sieben Musikanten aus dem Tennengau, viel-saitig unterstützt von der bayerischen Harfenistin Heidi Steiner, sie bringen schneige Tanzln und innige Bläserweisen zum Vortrag. Man spürt: Wurzelechte Musikalität ist der Kraftquell dieser Vorzeigegruppe, die im Lauf der letzten drei Jahrzehnte eine stetig anwachsende Liebhaberschar verbuchen konnte, auch aufgrund diverser Tonträger und mehrfacher Auftritte in Volksmusiksendungen im Fernsehen und im Hörfunk. Die Wandflucht des Hohen Göll im Rücken, den Blick wahlweise in Richtung Salzburg oder nach Süden ins Steirische gerichtet, vereinen sich in der Heimat der Göllwurz´n Musi seit alters her viele Kulturströme. Entsprechend farbenfroh und facettenreich sind ihre musikalischen Ausdrucksmöglichkeiten – die Bandbreite der ihnen zugeschriebenen Attribute reicht von ‚kernig‘, ‚schneidig‘, bis hin zu ‚besinnlich‘ und ‚feierlich‘, Musik mit Ecken und Kanten, und auf jeden Fall mit ganz viel Herzblut.
Hollerschnapszuzler – Bald zwei Jahrzehnte schon frönen die vier Sänger ihrer gemeinsamen Leidenschaft, den ‚in Maßen genossenen Freuden des Edelbrandes‘. Mindestens genauso intensiv aufgesogen wie die Muttermilch haben sie die Volksmusik und die Liedtradition ihrer Heimatregion. Im steirischen Salzkammergut ‚dahoam‘, kommt in diesem urwüchsigen Quartett viel an musikantischer Erfahrung zusammen, teils von der Goiserer Klarinettenmusi her, das meiste freilich von der salzkammergütlerischen Jodlerkultur, die bei ihnen bestens aufgehoben ist. Zu ihren Grundsätzen zählt die Erkenntnis: „Es ist ein Gleichklang der Seelen notwendig, um ein Volkslied oder einen Jodler richtig zum Klingen bringen zu können!“ Dazu braucht es nicht zwangsläufig einen Abschluss am Konservatorium – das Wirtshaus als Hochschule der Volksmusik reicht den Hollerschnapszuzlern vollauf. Wetten, dass auch die Schlierseer Theater-Gmoa ihnen ein ‚ausgezeichnet‘ bescheinigt…?